Blog-Layout

Bakterienreduktion durch antibakterielle photodynamische Therapie - neue Entwicklungen

Tilman Flechsig • 28. Oktober 2023

Das Problem des Biofilms

Bakterien sind unsere ständigen Begleiter und gehören zu unserer "normalen" Umwelt. Im Mund werden sie nur dann zum Problem, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum zu einem dicken und organisierten Belag entwickelt haben, dem sogenannten "Biofilm". Dann fangen Sie an, Säure auf unserer Zahnoberfläche zu konzentrieren und damit die Zahnhartsubstanz zu beschädigen, oder Sie greifen die Gewebestrukturen des Zahnhalteapparates an, was zu einer Entzündung und im schlechtesten Fall zu Knochenabbau führt. Der Biofilm ist klebrig und wird durch Essen, Trinken oder einfache Zungenbewegungen nicht entfernt.

Diese Probleme lassen sich in der Regel durch die häusliche Mundhygiene vermeiden. Wird der Biofilm mechanisch zerstört, verlieren die nun vereinzelten Bakterien ihre krank machende Wirkung. Einzeln oder in kleinen unorganisierten Ansammlungen sind sie harmlos und gehören zur normalen "Mundflora". Diese unorganisierten Bakterien werden auch "planktonische Bakterien" genannt, weil sie sich wie das Plankton im Meer frei verteilen und nicht ortsständig sind.

Leider hat die tägliche Mundhygiene in der Praxis ihre Tücken: Es ist schwierig, den Biofilm vollständig zu entfernen. Die Bakterien organisieren sich permanent neu und machen keine Pause. Es verbleiben Biofilme in Nischen und "unterputzten" Bereichen. Das sind insbesondere:


  • alle auf der Mundinnenseite und weit hinten liegende Bereiche
  • die Außenseiten der letzten oberen Zähne
  • die Zahnzwischenräume
  • die "Schlagschatten" um verschachtelt stehende Zähne
  • der Zahnfleischsaum
  • die sogenannten "Resttaschen" nach einer Zahnbetterkrankung ("Parodontitis")


Lösungsansätze

Um den Wirkungsgrad der häuslichen Mundhygiene zu verbessern, sind verschiedene Lösungsansätze entwickelt worden:


  • verbessertes Zahnbürstendesign
  • Zahnseide, Zahnzwischenraumbürsten, Zwischenraum-Sticks, Zungenschaber
  • weiterentwickelte Putztechniken (Bass-Technik, Solo-Technik)
  • verbesserte Zahnpasten (spezielle Putzkörper, Tenside, Fluoride, antibakteriell wirksame Stoffe u v. m.)
  • elektrisch betriebene Zahnbürsten (oszillierend-rotierend, schallbetrieben)
  • Mundspüllösungen mit schützenden oder antibakteriellen Wirkungen
  • vollautomatische schallbetriebene Putzsysteme
  • antibakterielle Systeme auf Basis von Farbstoff-Licht-Kombinationen => antibakterielle photodynamische Therapie (aPDT)


Insbesondere die letzten drei Lösungsansätze zielen auf die Verbesserung der Mundhygiene bei Menschen ab, die nicht oder nicht mehr in der Lage sind, eine kompetente Mundhygiene zu erlernen. Unsere alternde und zunehmend auch im hohen Alter bezahnte Gesellschaft steuert auf einen enormen Bedarf an unterstützenden Maßnahmen zur Mundhygiene zu. Diese Hilfen können weder von Angehörigen, Pflegepersonal oder medizinischen Dienstleistern in hinreichendem Maße erbracht werden. Es gibt also auch ein allgemeines  Interesse an "vollautomatischen" Reinigungs- oder Putzsystemen. Es handelt sich keineswegs nur um  "Lifestyle"-Produkte für "bequeme Menschen".

Im nachfolgenden wird "Lumoral", ein neues Gerät zur antibakteriellen photodynamische Therapie (aPDT) vorgestellt.



Das Prinzip der antibakteriellen photodynamische Therapie (aPDT)

Die Grundidee der photodynamischen Desinfektion ist es,  Bakterien durch die Kombination von einem Farbstoff und einem starken Licht betimmter Wellenlänge abzutöten. Hierzu werden die Bakterien im Mund mit einem speziellen Farbstoff angefärbt. Nach der Anfärbung werden die so markierten Zellwände der Bakterien mit einem starken Licht bestrahlt, das von dem Farbstoff besonders gut absorbiert wird. Durch diese Absorption erwärmt sich der Farbstoff und löst eine chemische Reaktion aus, die die Bakterienwand zerstört und die Bakterie abtötet. Das Licht und der Farbstoff sind für die menschlichen Zellen ungefährlich, ihre Wirkung entfalten sie erst in ihrer Kombination.


In der Zahnheilkunde wird schon lange versucht aggressive Bakterien, die in den Zahnfleischtaschen leben und Körpergewebe zerstören, dauerhaft zu reduzieren. Bedingt durch die besondere Ökologie der Zahnfleischtasche selektieren sich dort mit zunehmender Taschentiefe und Entzündungsgrad des Zahnhalteapparates Eiweiß fressende und Sauerstoff meidende Bakterienspezies. Da sie unterhalb des Zahnfleischsaumes leben, sind sie vor der Mundhygiene recht gut geschützt und können sich so ungehindert vermehren und tiefer in das Gewebe vordringen.


Bringt man einen flüssigen Farbstoff in die Zahnfleischtaschen sowie die Nischen der Zahnzwischenräume ein und färbt somit die Bakterienwände an, ist es möglich, durch das Gewebe hindurch diese mit einem Laser oder einer Lichtdiode zu bestrahlen, wenn das Weichgewebe hinreichend durchlässig für das Licht ist.


Die durch das spezielle Licht bedingte "Anregung" des Farbstoffes führt zu einer chemischen Reaktion mit im Gewebe vorhandenem Sauerstoff, bei der sogenannter "Singulettsauerstoff" freigesetzt wird, der am Ort der Reaktion die Bakterienmembran und damit auch die Bakterie zerstört.


Als Vorteil des Verfahrens gilt, dass die Wirkung lokal sehr begrenzt ist (0,1 µm) und der Farbstoff selber völlig harmlos ist. Auch das Licht ist für das Gewebe unbedenklich. Die Methode führt zu keinerlei Resistenzbildungen und funktioniert auch bei Bakterien, die bereits gegen eine Reihe von Antibiotika resistent sind.


https://de.wikipedia.org/wiki/Antibakterielle_photodynamische_Therapie

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6410618/

 


Anwendungen der antibakteriellen photodynamische Therapie (aPDT) in der Zahnheilkunde

Die ersten Anwendungen der aPDT verwendeten eine Kombination aus einem Laser geringer Leistung (Softlaser) und dem Farbstoff Toluidinblau. Im Rahmen eine Parodontitisbehandlung oder auch im Nachgang einer solchen wurde der Farbstoff in die Zahnfleischtaschen eingebracht und nachfolgend mit einem Softlaser bestrahlt. Hierdurch sollten vorhandene Restkeime abgetötet und der Heilungsprozess des Gewebes gefördert werden.

Mit dem Aufkommen leistungsstärkerer Leuchtdioden wurden nachfolgend auch Systeme mit Diodenlicht entwickelt, die einen relativ großen Bereich beleuchten und durch das Gewebe hindurch strahlen sollten.


All diesen Systemen ist gemeinsam, dass die Anwendung in der Zahnarztpraxis erfolgt und nach dem Anfärben der Taschen eine Region nach der anderen bestrahlt werden muss. Das erfordert Zeit und verursacht demzufolge auch höhere Kosten. Die Häufigkeit der Anwendung pro Patient beschränkt sich deshalb auf wenige Sitzungen im Jahr.

Die Erfahrungen mit diesen aPDT-Systemen in unserer Praxis waren eher ernüchternd. Bei sorgfältiger Behandlung und guter häuslicher Mitarbeit des Patienten waren die Ergebnisse mit und ohne aPDT gut. Die Taschendesinfektion zeigte jedoch keine anhaltend besseren Ergebnisse. Eine Erklärung dafür dürfte die dynamische Vermehrung und Verteilung der Bakterien im Mund sein, die erzielte positive Ergebnisse schnell zunichte machen können. Eine noch so gründliche einmalige Desinfektion, mit welchem System auch immer, kann bei einer chronischen Erkrankung wie der Parodontitis (=> Zahnfleischentzündung mit Knochenschwund) nicht zu einer stabilen dauerhaften Verbesserung der Mundgesundheit führen. Zudem besteht bei tieferen Taschen immer das Problem eines geringeren Sauerstoffgehaltes im Gewebe, wodurch die Freisetzung von Singulett-Sauerstoff, dem Wirkmedium der aPDT, begrenzt wird.


Für dauerhafte Verbesserungen sind unserer Erfahrung nach die gute mechanische Entfernung des Biofilms in der täglichen Mundhygiene, die regelmäßige professionelle Zahnreinigung der Zahnfleischtaschen und weitere gesundheitsfördernde Maßnahmen (gesunde Ernährung, Rauchstopp) entscheidend. Zur Unterstützung können im Einzelfall tägliche desinfizierende Zusatzmaßnahmen (antibakterielle Zahnpasta, antibakterielle Mundspülungen) sinnvoll sein. Der regelmäßige Gebrauch dieser Zusatzstoffe muss allerdings immer in seinem Nutzen kritisch abgewogen werden.


Verallgemeinernd lässt sich sagen: Desto regelmäßiger eine positive Intervention erfolgt (idealerweise täglich), desto größer ist ihr Potential bei der Therapie chronischer Erkrankungen. Einmal "Sport treiben" oder einen Tag "fasten" im Vierteljahr hilft ja auch nicht bei chronischem Übergewicht. Aus diesem Grund finde ich das "Lumoral"-System mit seiner Möglichkeit zur täglichen Anwendung zumindest in der Theorie schon einmal interessant.



aPDT zu Hause: Das Lumoral-System

Nach einigen eher stillen Jahren auf dem Gebiet der aPDT in der Zahnheilkunde meldet sich nun die Firma Lumoral mit einem neuen System zurück, das derzeit an der Universität von Helsinki erprobt wird. Anders als die bisherigen Systeme wird das Lumoralsystem zuhause angewendet. Ein lichtstarkes Mundstück mit 52 Leuchtdioden sendet blaues Licht im gesamten Mundraum aus. Dieses Licht wird von einem Farbstoff absorbiert, mit dem zuvor die Mundhöhle gespült wurde. Hierdurch werden Bakterien inaktiviert. Das Mundstück wird über einen Akku betrieben, man kann sich also frei im Haus bewegen. Über eine Zeitfunktion wird das Licht nach 10 Minuten abgeschaltet. Die Anwendung kann unterschiedlich oft angewendet werden,  je nachdem wie die Situation im Mund ist (Schema s. u.).

(Bild: www.Lumoral.de)



Die ersten Ergebnisse der Universität Helsinki zeigen die Möglichkeit der Verminderung von Zahnfleischbluten, der Reduktion des Biofilms und Abflachung der Resttaschen bei Patienten mit chronischer Parodontitis, die eine nicht chirurgische Zahnfleischbehandlung erhielten. Allerdings befinden sich die Studien noch in einem frühen Stadium, die Anzahl der Testpersonen ist gering und es sind erst Ergebnisse nach drei- bzw. sechsmonatiger Anwendung veröffentlicht. Dennoch zeigen sich signifikante Verbesserungen  der Befunde gegenüber der Testgruppe ohne aPDT-Anwendung.


Erfolgsdefinition: Um den Erfolg einer Behandlung zu testen, werden verschiedene Erfolgskriterien definiert und dann im Verlauf der Behandlung gemessen. In der Helsinki-Studie wurde nach einer nicht chirurgischen Reinigung und Glättung der Wurzeloberflächen die Patienten in der Nachsorge beobachtet. Die Testgruppe wendete vor der häuslichen Mundhygiene das Lumoral-System an, die Kontrollgruppe führte nur die häusliche Mundhygiene durch.

Ein wichtiges Ziel der zahnärztlichen Behandlung ist die Abflachung der Taschen in unbedenkliche Werte von 3,5 mm oder weniger. Ein weiteres Ziel ist, dass sich bei einer Sondierung des Taschengrundes (= der tiefsten Stelle)  mit einer stumpfen Kugelsonde keine Blutung (BOP = Bleeding on Probing) zeigt, was ein Zeichen für stabile Gewebeverhältnisse und die Abwesenheit einer Entzündung ist. Nicht alle Patienten können erfolgreich behandelt werden. Ein drittes Ziel ist es, bei einem möglichst großen Anteil der Behandelten eine positive Reaktion auf die Therapie zu erzielen. Das gelang mit dem Lumoral-System deutlich öfter.

Die untenstehenden Abbildungen (größere Abbildungen am Ende des Artikels) zeigen die Verbesserung des Therapieerfolges durch die zusätzliche Anwendung der aPDT mit dem Lumoral-System.


Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Firma: https://www.lumoral.de/


Linke Abbildung: Blutungsindex bei zusätzlicher Anwendung von Lumoral (blauer Balken)

Rechte Abbildung: Patienten mit weniger als 10% blutenden Taschen auf Sondierung (Lumoral = blauer Balken)

Alle Abbildungen finden sich nochmals größer am Ende des Beitrages. 

Bildnachweis: www.lumoral.de

Abb. A: Anteil der Patienten mit reduzierten "tiefen" Taschen (Lumoral = blauer Balken)

Abb. B: Anteil der Patienten, die die Anzahl der tiefen Taschen um mehr als 50% reduziert haben

Abb. C: Anzahl der tiefen Taschen bei Patienten mit anfänglich 10 oder weniger tiefen Taschen

Abb. D: Anzahl der Patienten mit keinen tiefen Taschen (schwarzer Balken) oder noch vorhandenen Taschen > 4 mm (grauer Balken)

Bildnachweis: www.lumoral.de


 

Das Lumoral-System bringt zwei grundsätzliche Neuerungen gegenüber den bisherigen Methoden, die bezüglich der Wirksamkeit des aPDT-Verfahrens einen Fortschritt darstellen:

  • Das Verfahren ermöglicht durch die "Rundumbestrahlung" eine ausgesprochen lange Belichtungszeit von 10 Minuten, in schweren Fällen auch bis zu 30 Minuten.  Das war bei der Bestrahlung im Zahnarztstuhl so nicht möglich, hier lagen die Bestrahlungszeiten pro Nische im Bereich unter einer Minute.
  • Das Verfahren ermöglicht durch die ggf. zwei mal tägliche Anwendung zu Hause eine viel höhere Therapiefrequenz als bisherige Verfahren. Hierdurch wird ein täglich aufeinander aufbauender Desinfektionsfortschritt ermöglicht, was mit den bisherigen Verfahren nicht möglich war.


Die "Selbstbehandlung" wird wie folgt durchgeführt:

  • Eine Tablette mit dem Wirkstoff Indocyaningrün wird in 30 ml Wasser aufgelöst.
  • Mit der Farbstofflösung wird eine Minute intensiv gespült und diese dann ausgespuckt. Im Gegensatz zu Toluidinblau ist die Färbung im Mund eher diskret.
  • Das Mundstück wird eingesetzt und eingeschaltet. Es leuchtet 10 Minuten und schaltet sich dann automatisch aus. In besonders schweren Fällen kann die Belichtung auch zwei Mal wiederholt werden.
  • Danach sollen die Zähne gründlich geputzt werden. Unmittelbar vor der Behandlung sollte nicht geputzt werden, damit Zahnpastarückstände  nicht das Einwirken oder die Bestrahlung des Farbstoffes behindern.
  • Mit einem Zeitaufwand von 15-20 Minuten muss gerechnet werden: Tablette auflösen, 1 Minute spülen, ausspucken im Bad, 10 Minuten Belichtung, Schiene abspülen und trocknen, Gerät wegräumen und ggf. den Akku laden.


In meinem "Selbstversuch" gestaltete sich die Umsetzung der Methode einfach. Die Spüllösung schmeckt leicht nach Pfefferminze und färbt nicht nur Beläge, sondern auch den Zungenrücken grün. Nach dem Aktivieren des Mundstückes ist im Mund eine deutliche Wärmeentwicklung spürbar, die ich aber nicht als unangenehm empfunden habe. Das Handling des Akkus mit der Ladung über USB ist unkompliziert und intuitiv.


Für Menschen mit deutlichen gesundheitlichen Einschränkungen ist die Unterstützung durch eine weitere Person zu Hause erforderlich. Das Laden des Akkus an einem USB-Anschluss ist für ältere Menschen sicher nicht selbstverständlich. Grundsätzlich aber ist das Verfahren nicht von der Geschicklichkeit der Hände abhängig. Für die Anwendung der Spüllösung ist es wichtig, das kein unkontrollierter Schluckvorgang oder ein ungenügender Verschluss des Kehldeckels vorliegt. Prinzipiell kann dieses Verfahren die "klassische" Mundhygiene nicht ersetzen, es stellt keine "chemische Zahnbürste" dar, sondern ist als zusätzliche Maßnahme (!) konzipiert. Da vollautomatische Zahnbürsten derzeit noch keine ausreichende Reinigungsleistung erbringen (siehe Blog "Wie gut sind vollautomatische Zahnbürsten?"), bleibt die Vision einer vollautomatisierte Desinfektion und Reinigung für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen derzeit leider noch ein Zukunftstraum.


Die Kosten des Systems sind mit etwas über 200.-€ für das Gerät und 30 Farbstofftabletten sowie ca. 95 Cent pro Lumorinse-Tablette im Nachkauf nicht unerheblich, aber vertretbar. Der Zeitaufwand von 15-20  Minuten pro Anwendung muss berücksichtigt werden. Allerdings kann man, da das System mobil ist, in dieser Zeit lesen, fernsehen oder auch andere Tätigkeiten zu Hause ausführen.


Für den Erfolg der Methode ist die regelmäßige Anwendung nach einem definierten Schema (s. o.) erforderlich. Jede Anwendung stellt einen kleinen Schritt dar, auf den weitere folgen müssen. Das Gerät kann nicht bei einmaliger Anwendung alle Bakterien dauerhaft aus dem Mund "zaubern". Auch heilt eine bestehende Parodontitis (Zahnbetterkrankung) nicht durch die alleinige Anwendung  dieses Systems aus. Es sollte deshalb in Absprache mit dem behandelnden Zahnarzt und im Rahmen einer systematischen zahnärztlichen Behandlung eingesetzt werden.

 

Mein Fazit: Eine interessante Neuerung aus dem hohen Norden. Wenn sich weiterhin positive Studienergebnisse zeigen, wäre dies eine "Wiederbelebung" des aPDT-Verfahrens. Die Methode kann ein wertvoller Baustein der Nachsorge nach einer "Zahnfleischbehandlung" sein.

Der Traum von einer komplett vollautomatisierten Zahnpflege und Taschendesinfektion ist derzeit aber noch nicht realisiert, weil vollautomatische Zahnbürstensysteme in geeigneter Qualität noch fehlen.


 (siehe Blog "Wie gut sind vollautomatische Zahnbürsten?", Titel in der Suchfunktion des Blogs eingeben, dann wird der Beitrag angezeigt).


Anmerkung zu möglichen Interessenkonflikten: Ich habe das Lumoral-Set als Zahnarzt zum Vorzugspreis von 118,94 € kaufen können. Der Bericht ist ohne Unterstützung oder Absprache mit der Firma Lumoral verfasst worden und spiegelt nur meine Erfahrung bzw. Meinung wieder. Lediglich die gekennzeichneten Abbildungen wurden mit Genehmigung der Firma Lumoral verwendet.

von Tilman Flechsig 22. April 2024
Verwendet unsere Praxis noch Amalgam? Nein. Wir haben in unserer Praxis die Verwendung von Amalgam schon vor über 25 Jahren komplett eingestellt. Bei Kindern und Jugendlichen haben wir es nie verwendet. Im Jahr 2018 hat die EU die Verwendung des Materials bei Schwangeren und Kindern unter 15 Jahren verboten. Nur für diesen kleineren Personenkreis übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die höheren Kosten einer Kompositefüllung. Wir bieten in unserer Praxis sowohl kostenfrei als auch kostenpflichtige Alternativen zum Amalgam an. Alle Patienten werden vor der Behandlung über eventuell anfallende Kosten bei der Versorgung mit höherwertigen Materialien informiert. Welche Konsequenzen ein EU-Amalgamverbot für die zukünftige Kostenübernahme von Kompositefüllungen (" Kunststofffüllungen ") durch die Krankenkassen haben wird, können wir derzeit noch nicht abschätzen. Für das Jahr 2024 ändert sich erst einmal nichts.
von Tilman Flechsig 19. April 2024
Wie geht Umweltschutz in der Praxis?
von Tilman Flechsig 11. April 2024
Vor nicht allzu langer Zeit waren Karies (" Zahnfäule ") und lockere Zähne durch Parodontitis (" Zahnfleischschwund ") die Hauptursachen für den Verlust von Zahnsubstanz und Zähnen. Erfreulicherweise hat sich das geändert: Durch die verbesserte Mundhygiene bleiben mehr und mehr Menschen weitgehend kariesfrei und das Zahnfleisch und der Zahnhalteapparat werden gesund erhalten. In den letzten zwei Jahrzehnten rücken andere Schadensformen an den Zähnen mehr und mehr in den Vordergrund. Es sind Substanzverluste an den Oberflächen der Zähne, die durch mechanische ("Zähneknirschen", beschleunigter Zahnabrieb) oder chemische (Säureschäden) Einflüsse zu massiven Formveränderungen der Zähne, zum Absinken der Bisshöhe oder zum Freiliegen von empfindlichen Zahnarealen führen. Nach dem kompletten Verlust des schützenden Schmelzmantels liegt dann das Zahninnere, das Dentin frei, was zudem zu stark schmerzempfindlichen Zähnen führen kann. Natürlicher Oberflächenverlust (= Physiologische Demastikation) Jedes Gebiss unterliegt normalerweise einem kontinuierlichen Abrieb durch die Nahrungsbestandteile und die jeweilige Gegenbezahnung bzw. durch den Einfluss von natürlichen Säuren aus der Nahrung. So haben 20jährige in nur drei Prozent der Fälle einen stark sichtbaren Abriebsverlust (Abrieb bis in das mittlere Dentindrittel), wohingegen 70jährige diesen zu 17 Prozent aufweisen. Über 80% der 70jährigen haben zwar gealterte, aber grundsätzlich intakte Zahnoberflächen. Im Normalfall müssten unsere Zähne vom Abrieb her für ein ganzes Leben halten, weil wir in 10 Jahren nur etwa 0,3 mm an Zahnschmelz verlieren. Da der Schmelzmantel der Zähne im Bereich der Kaufläche ca. 1,5 mm dick ist, sollten wir die ersten 50 Jahre der Zahnnutzung ohne Freilegung von Dentin schaffen. Dies gilt umso mehr, als wir in unseren "modernen Zeiten" die Zähne nicht mehr als Werkzeug nutzen oder auf Steinen gemahlenes Mehl zu uns nehmen müssen. Das Mehl mit dem Sandzusatz wirkte in früheren Zeiten zu Brot gebacken wie Schmirgelpapier. Gebisse von Menschen, die vor mehr als 250 Jahren lebten, zeigen einen deutlich höheren Substanzverlust als heutzutage üblich. Es ist grundsätzlich sehr wichtig, krankhafte Substanzverluste schon in einem frühen Stadium zu entdecken, um massive Schäden und hohe Folgekosten für aufwendige Zahnrekonstruktionen zu vermeiden. Insbesondere kann sich der Abrieb verstärken, wenn das Dentin ("Zahnbein") an der Zahnoberfläche durch den vollständigen Verlust des Zahnschmelzes frei zu liegen beginnt, weil Dentin fünf mal weicher als Zahnschmelz ist. Was sind die Ursachen für einen beschleunigten Verlust von oberflächlicher Zahnsubstanz, der nicht durch Karies verursacht sind ? Wir unterscheiden hier zwei Schadensmechanismen, die im schlimmsten Fall kombiniert auftreten können:
von Tilman Flechsig 8. Februar 2024
Moderne Zahnerhaltung funktioniert . Immer mehr Menschen behalten immer mehr eigene Zähne bis in hohe Lebensalter. Dieser Erfolg wird für Deutschland durch repräsentative Studien bestätigt, zum Beispiel durch die fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) von 2016. Mehr eigene Zähne im Mund - das ermöglicht Zahnärzten, in weit höherem Maße als früher Zahnersatz anzufertigen, der fest im Mund verankert ist, also Kronen und Brücken anzufertigen, statt wie früher einen herausnehmbaren Zahnersatz herzustellen. Die Lebensqualität der so versorgten Menschen ist höher, der Kaukomfort und die Kauleistung steigen. Dieser Trend wird durch den Einsatz von Zahnimplantaten noch verstärkt, weil diese strategische eingesetzten künstlichen Zahnwurzeln die Möglichkeiten der fest sitzenden Verankerung für Zahnersatz nochmals erweitern. Die Gruppe der Menschen, die zahnlos und mit einer Totalprothese versorgt sind, wird kleiner. Diese erfreuliche Entwicklung hat allerdings auch eine Schattenseite. Wo früher Totalprothesen mit einer "Kukident"-Reinigungstablette über Nacht im Wasserglas auf dem Nachttisch gereinigt werden konnten, müssen nun auch im hohen Alter die eigenen Zähne im Mund gepflegt werden. Mit steigendem Lebensalter treffen zwei Entwicklungen aufeinander: Zum einen steigt mit höherem Alter die Gefahr für Karies gegenüber dem mittleren Alter an. Freiliegende Zahnhälse, vergrößerte Zahnzwischenräume und abgenutzte Schmelzareale sowie eine geringere Speichelproduktion vergrößern die Anfälligkeit für Karies. Einschränkungen bei der Mundhygiene (Beweglichkeit von Schulter, Arm und Fingern, Sehschärfe etc.) begünstigen die Entstehung schädlicher Bakterienbeläge auf den Zahnoberflächen. In besonderem Maße sind Menschen gefährdet, die pflegebedürftig sind und noch eigene Zähne haben. Hier vergrößert sich der allgemeine Pflegebedarf durch die technisch herausfordernde Pflege der Zähne noch einmal deutlich. Und gerade in diesem Bereich gibt es zur Zeit noch die größten Defizite sowie einen hohen Informationsbedarf. Für Angehörige und Pflegende gibt es seit eine sehr informative Informations- und Lernplattform im Internet: https://mund-pflege.net/ Auf dieser vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Plattform werden eine Vielzahl von Informationen und praktische Tipps gegeben. Die Kapitel sind durchgehend bebildert, frei von Werbung und gut verständlich. Ein Blick auf diese Seite lohnt sich für jeden!
von Tilman Flechsig 27. Oktober 2023
Testbericht über die neue elektrische Zahnbürste oral-b iO10.
von Tilman Flechsig 26. September 2023
In dem Beitrag wird erklärt, dass auch beim Vorliegen einer Schilddrüsen-Unterfunktion (z. B.: Hashimoto-Thyreoditis) die normale Zahnpflege mit fluoridierten Zahnpflegeprodukten problemlos möglich ist.
von Tilman Flechsig 12. September 2023
Wie kann ich meine Mundhygiene verbessern?
von Tilman Flechsig 7. September 2023
Wieso werden Mundspülungen überhaupt angewandt oder empfohlen?
von Tilman Flechsig 16. August 2023
Verschiedene Stoffgruppen zum Süßen von Lebensmitteln werden vorgestellt und unter gesundheitlichen Aspekten eingeordnet.
von Tilman Flechsig 2. Februar 2023
" Unverantwortlich: Immer noch Titandioxid in Kinderzahnpasta " - so lautet der etwas reißerische Titel der online-Veröffentlichung der Zeitschrift Öko-Test zu ihrem aktuellen Testbericht über die Inhaltsstoffe von Kinderzahnpasten. Zu lesen unter: https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Unverantwortlich-Immer-noch-Titandioxid-in-Kinderzahnpasta_13489_1.html Doch besteht hier wirklich die reale Gefahr einer drohenden Erbgutschädigung für unsere Kinder durch Zahnpasta? Über Inhaltsstoffe von Zahnpasten lässt sich lange diskutieren. Insbesondere bei Zahnpasten für Kinder ist der Verbraucher heute sehr kritisch und hinterfragt ihren Nutzen bzw. wägt ein schädliches Potential dagegen ab. Grundsätzlich gilt : => Kinderzähne sollten ab dem ersten Zahn von den Eltern 2 x täglich von allen Seiten sauber geputzt werden. => Die Schutzwirkung fluoridierter Zahnpasta ist höher als die Kombination von Fluoridtabletten und fluoridfreier Zahnpasta und diese höher als die alleinige Anwendung von fluoridfreier Zahnpasta. => Die Fluoridkonzentration, die die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendzahnheilkunde empfiehlt, sind: 0-2 Jahre: "Erbse" mit 500 ppm Fluorid oder "Reiskorn" mit 1000 ppm Fluorid 3-6 Jahre: "Erbse" mit 1000 ppm Fluorid ab 7 Jahre" "Erbse" in der Erwachsennenkonzentration von 1450 ppm Fluorid Lesen Sie hierzu auch unseren Betrag " Zeitschrift Öko-Test testet Kinderzahnpasten " aus dem Jahr 2021. => Das Schadenspotential bei sinnvoller Anwendung (kleine Menge) eines handelsüblichen Produktes dürfte äußerst gering sein. Bedenken Sie immer, dass Speisereste und aggressive Bakterien das Zahnfleisch ebenso "chemisch" reizen und schädliche Auswirkungen (Entzündungen, Karies, Schmerzen, eingeschränkte Nahrungsaufnahme etc.) verursachen. => Derzeit werden folgende Inhaltsstoffe von Kinderzahnpasten kritisch diskutiert: + SLS-Schaumbildner (= Natriumlaurylsulfat) kann in höheren Dosierungen die Schleimhaut reizen, es gibt mit den Betainen weniger aggressive Alternativen. + PEG (Polyethylenglycol) und seine Derivate sind Feuchthaltemittel, die die Konsistenz der Zahnpasta optimieren. Das sie die Schleimhaut durchlässiger für Giftstoffe machen und das dies messbare Folgen hat, ist allerdings nicht so eindeutig. Ich kenne hierzu keine Studie. + Triclosan ist ein keimtötender Zusatz, der nur in sehr speziellen Fällen sinnvoll wäre und sich in keiner mir bekannten Kinderzahnpasta mehr befindet. + Bleichmittel zur Zahnaufhellung haben in Kinderzahnpasten nichts verloren und sind dort auch nicht enthalten. + Kunststoff-Mikrokügelchen sind als "schonender" Abriebstoff inzwischen von unbedenklichen Silika-Putzkörpern abgelöst worden und nicht mehr in Kinderzahnpasten zu finden. + Titandioxid ist im Zusammenhang mit einer EU-Verordnung zu Feinstäuben oder Nanopartikeln in der Nahrung in den Focus geraten. Lesen Sie hierzu unseren Blog " Titandioxid in Zahnpasten ". Derzeit würde ich Titandioxid mit einer Partikelgröße von größer als 1 µm als unbedenklich, aber auch unnötig bezeichnen. Auf keinen Fall kann aus den derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Daten geschlossen werden, dass durch diesen Farbstoff in Zahnpasten die Krebsgefahr steigen würde. Es ist also kein Skandal, wenn immer noch Titandioxid in Erwachsenen- oder Kinderzahnpasten zu finden ist, sondern eher unnötig. "Größere Mengen" an Zahnpasta sollten Kinder niemals verschlucken können, da es Aufgabe der Eltern ist, die entsprechende Menge zu portionieren. Wir brauchen die "schöne" weiße Färbung der Zahnpasta nicht wirklich; ob sie diese als Kunde bevorzugen, können Sie am obrigen Bild selber testen. + Blei ist weder im Lebensmittelbereich noch im Bereich der Kosmetik (zu dem die Zahnpasten gehören) zugelassen. Es ist eine giftige Verunreinigung und kein zugelassener Inhaltsstoff. Aktuell: Die Zeitschrift Ökotest hat nun 24 Baby- und Kinderzahncremes geprüft. Vier erhielten die Bestnote, in fünf Pasten steckt der von der Zeitschrift als bedenklich eingestufte umstrittene Stoff Titandioxid, in einer Blei. Unter den 24 getesteten Zahnpasten sind sieben zertifizierte Naturkosmetikprodukte und sieben Pasten ohne Fluorid. Zu den Test-Gewinnern mit der Bestnote „sehr gut“ gehört das Kids Zahngel mit Erdbeer-Himbeer-Geschmack von Bevola Naturals, erhältlich bei Kaufland. Mit 1,73 Euro pro 50 Milliliter bewegt es sich preislich im Mittelfeld, gilt aber auch als Naturkosmetikprodukt. Insgesamt fünf Produkte fallen mit „ ungenügend “ durch, weil sie den von Ökotest als gesundheitsschädlich eingestuften Zusatzstoff Titandioxid ( auf der Packung Kürzel "CI 77891") enthalten. Die Autoren schließen aus der Tatsache, dass die EU Titandioxid seit 2 Jahren als Lebensmittelzusatz verboten hat (dort heißt es E171 ), dass eine Gefahr für Kinder besteht. Die Begründung der Autoren ist, dass die Kinder größere Mengen an Zahnpasta schlucken würden. Das wird hoffentlich durch die sinnvolle Dosierung durch die Eltern begrenzt. Dass Titandioxid direkt das Erbgut schädigt, ist eine sehr steile These der Autoren, die wissenschaftlich nicht belegt ist. Versuche an Mäusen, die über einen längeren Zeitraum mit Titandioxid in Nanopartikelgröße gefüttert wurden, zeigten, dass diese Mäuse Entzündungen im Darm entwickelten. Hierdurch kann theoretisch wie bei jeder chronischen Darmentzündung die Krebsgefahr steigen. Es gibt aber keine derartigen Beobachtungen an Menschen und deshalb nur die Empfehlung, dass Menschen mit bereits bestehenden chronischen Darmentzündungen diesen Stoff meiden sollen. Die Ableitung "Titandioxid = Nanopartikel = Darmentzündung = Krebs" ist eine absurde Vereinfachung, die suggeriert, dass Titandioxid die "intrinsische" Eigenschaft hat, Krebs zu erzeugen. Wenn das so wäre, würde niemand mehr diese Zeilen lesen können, wenn wir die Allgegenwart dieses Stoffes in Farben / Lacken / Tabletten / Lebensmitteln / Kaugummi / Sonnencreme / Papier und vielem mehr bedenken. Das Blend-a-Med Blendi Gel mit Erdbeergeschmack, Odol- Med 3 „Erste Zähne“, Odol-Med 3 Milchzahn „Milde Minze“, Putzi Kinderzahngel und Today Dent Kids Milchzähne fallen durch. Die Ben & Anna Zahnpasta Strawberry Fluoride For Kids , die mit 3,50 Euro pro 50 Milliliter ein teures Produkt und in der Kategorie „zertifizierte Naturkosmetik“ einsortiert ist, erhält „ungenügend“, weil Blei gefunden wurde. Mit „ gut “ sind die Eurodont Kinder Zahncreme mit Bubblegum Geschmack von Aldi, die One Drop Only Kinder-Zahnpasta mit Himbeer-Geschmack und die Sensident Kids Zahncreme, Himbeer-Geschmack von Müller bewertet. Produkte von Elmex, Karex, NUK und Signal liegen im Mittelfeld. Ab sechs Jahren können sich Kinder laut Autoren mit einer Universalzahncreme ohne Zinkzusatz oder mit einer milder schmeckenden Junior Zahncreme die Zähne putzen. Aktuell hat Ökotest im Labor untersucht, ob der Fluoridgehalt der Produkte tatsächlich im deklarierten Bereich liegt – was bei allen der Fall ist. Mein Fazit : Titandioxid in (Kinder-)Zahnpasten ist unnötig und kann ohne Probleme weggelassen werden. Er ist deklarationspflichtig und wird auf der Packung angegeben. Schauen Sie auf die Packung und suchen Sie die Bezeichnung CI 77891, wenn Sie den Inhaltsstoff vermeiden wollen. Die Beschränkungen für Titandioxid im Lebensmittelbereich (hier geht es um ganz andere Mengen des Stoffes) sind eine Vorsichtsmaßnahme der EU und nicht als "Beweis" für eine Gefährlichkeit des Farbstoffes in kleinsten Mengen zu interpretieren. Die Zeitschrift Öko-Test hat leider keine Untersuchungen zur Gesamtmenge und Partikelgröße des Titandioxids in Zahnpasten vorgenommen (Stichwort mikro oder nano?). Achten Sie bitte weiterhin auf die Zahngesundheit Ihrer Kinder und verwenden Sie eine fluoridhaltige Zahncreme.
Weitere Beiträge
Share by: