Im Märzheft 2021 untersuchte die Zeitschrift ÖKO-TESTKinderzahnpasta für Kinder bis 6 Jahre.
Jeder Milchzahn, der aus der Schleimhaut herausschaut, sollte zwei Mal am Tag geputzt werden. Dabei müssen die Eltern selbstverständlich bei Kindern in diesem Alter nachputzen.
Für Kinder gibt es speziell angepasste Zahnpasten, die sich durch einen milden Geschmack, eine für Kinder angepasste Fluoridkonzentration und schonende Putzkörper auszeichnen sowie auf problematische Inhaltsstoffe verzichten sollten.
Erwachsene können prinzipiell soviel Zahnpasta verwenden, wie sie möchten. Sinnvoll ist natürlich nur eine begrenzte eine Menge von der Größe einer doppelten Erbse. Es ist auch kein Problem, wenn Erwachsene Zahnpasta verschlucken.
Für kleine Kinder (0-6 Jahre) gelten aufgrund der Tatsache, dass sie Zahnpasta oft komplett verschlucken und die Zahnkeime empfindlich auf Überdosierungen von Fluorid reagieren, exakte Dosierungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde. Bitte überlassen Sie Kindern unter 6 Jahren keine Zahnpasta zur Eigendosierung, sondern teilen Sie die Menge zu. Sowie Kinder das Ausspucken beherrschen, können sie dieselbe Zahnpasta und dieselben Portionen wie Erwachsene verwenden.
Die konkreten Empfehlungen lauten:
0-2 Jahre: "Erbse" mit 500 ppm Fluorid oder "Reiskorn" mit 1000 ppm Fluorid
3-6 Jahre: "Erbse" mit 1000 ppm Fluorid (siehe Abbildung oben)
Kinder die älter als 6 Jahre bzw. das Ausspucken sicher beherrschen, können die selbe Zahnpasta wie Erwachsenen mit einer Konzentration von 1000 bis 1450 ppm Fluoridverwenden.
Fluoridfreie Zahnpasta empfehlen wir nur für Kinder, die im ersten Lebensjahr kombinierte Vitamin D-Fluoridtabletten bekommen (sog. "D-Fluoretten). Auf all diesen Produkten sollte der Hinweis "Enthält kein Fluorid" lesbar sein.
Zu den Testergebnissen:
Beim Test fiel auf, dass die Beschriftung auf vielen Tuben noch nicht die aktuellen, in diesem Text oben genannten Empfehlungen tzur Fluoridprohylaxe wiedergeben. Bei fluoridfreien Pasten fehlt oft der Hinweis, das kein Fluorid enthalten ist.
Trotz der Mängel in den Bereichen Dosierung/Kennzeichnung/Fluorid fiel das Gesamtergebnis bei den meisten getesteten Produkten positiv aus. So erhielten 15 Kinderzahncremes die Note „sehr gut“, 10 wurden mit „gut“ bewertet. Unter den Gewinnern fanden sich auch Discounter-Zahncremes.
Unter den mit "sehr gut"
gesteteten Produkten sind:
Nenedent Erstes Zähnchen Baby-Zahncreme mit Fingerling
Nenedent Kinderzahncreme homöopathieverträglich mit Fluorid
Nenedent Kinderzahncreme mit Fluorid, Himbeer-Erdbeer
Putzi Die Zahncreme für Kinder, Calciium
Putzi Die Zahncreme für Kinder, Erdbeergeschmack
Elmex Baby-Zahnpasta
Elmex Kinder-Zahnpasta
Eurodont Baby Zahncreme mit Himbeergeschmack (Aldi)
Eurodont Kinder Zahncreme, Bubblegum (Aldi)
Dentalux Zahngel for Kids Bubblegum (Lidl)
Prokudent Kids Zahngel Erdbeergeschmack (Rossmann)
ÖKO-TEST rät von drei Produkten ab:
Blend-A-Med Blendi Gel Erdbeergeschmack (PEG/PEG-Derivate)
Oral B Baby Zuckerfrei Fluorid Zahncreme (Natriumlaurylsulfat, (PEG/PEG-Derivate)
Oral B Kids Zuckerfrei Fluorid Zahncreme Frozen II (Natriumlaurylsulfat, (PEG/PEG-Derivate)
Grund der Abwertung ist, das Natriumlaurylsulfatdie Schleimhäute reizen kann und PEG-Derivate die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Wenn diese Inhaltsstoffe bei Erwachsenen weniger bedenklich sind, sollten sie bei kleinen Kindern auf jeden Fall vermieden werden.
Zucker
war in einem der getesteten Produkte (Tabaluga Zahngel für Kinder mit Erdbeergeschmack), Maltodextrin
ebenfalls in einem Produkt (Logodent Happy Kids Erdbeer-Zahngel) enthalten. Beides erhöht die Kariesgefahr, weil ja Bakterien gerade aus Zucker die Karies verursachende Säure produzieren. Zucker hat in inr Zahnpasta wirklich nichts verloren.
Der gesamte Kinderzahnpasta-Test ist hier im Detail nachzulesen.
https://www.oekotest.de/kinder-familie/Kinderzahnpasta-Test-Gute-Pasten-auf-Anhieb-fuer-Eltern-nicht-leicht-erkennbar_11725_1.html